Den Wettbewerb um den Titel „Ungewöhnlichstes Weingut Österreichs“ würde der Nikolaihof in der Wachau auf jeden Fall gewinnen. Und den als „Bestes Weingut“ in unserem Nachbarland nach Meinung nicht weniger Weinliebhaber ebenso. Dass der Nikolaihof der älteste Winzerbetrieb Österreichs ist, seine Geschichte bis 63. n. Chr. zurückreicht und die Familie Saahs das Weingut bereits seit 1894 betreibt, sind dabei nur Randnotizen. Vielmehr sind Arbeit und Weine in der Neuzeit unter der Verantwortung von Nikolaus Saahs jun. absolut einzigartig und eine echte Pionierleistung. Bereits 1971 erfolgte die Umstellung auf biodynamische Erzeugung nach den strengen Demeter-Richtlinien. Und nicht nur das: Vor allem die Reifezeiten vieler Weine über Jahre und Jahrzehnte sind beispiellos. Raritäten ersten Ranges, die man sich in den Keller legen sollte.

So ist der Nikolaihof ein wahrer Fels in der schnelllebigen Brandung von Weintrends und -moden. In teilweise über 100 Jahre alten, kunstvoll verzierten großen Holzfässern reifen die Nikolaihof-Weine meist Jahre bis Jahrzehnte ihrer Vollendung entgegen, ehe sie in Flaschen gefüllt werden und in den Verkauf kommen. Die Weine genießen Kultstatus und einer von ihnen -der Vinothek Riesling 1995 – war sogar der erste österreichische Wein überhaupt, der von Robert Parker mit 100/100 PP geadelt wurde. Geradezu legendären Ruf hat dabei der besonders rare Vinothek Riesling Fass Severin. Der 1997er wurde erst 25 Jahre später abgefüllt und präsentiert sich in einer Frische, aromatischen Tiefe, Feinheit und Finesse, die sprachlos macht.  Für die meisten Weinliebhaber sicher eine neue Erfahrung, auf jeden Fall eine Erweiterung ihres Weinhorizonts, die sie nicht missen sollten …

Der rare Kult-Riesling aus dem legendären Fass Severin!

Meine Bewertung: 20/20 Preis-Leistungs-Punkte